Aktuelle Meldung
Silvester!
Das neue Jahr lässt sich nicht mehr aufhalten.
Doch 2014 steckt uns noch gehörig in den Knochen. Viele von uns können heute nicht freudig über die Jahresschwelle treten. Zu tief sitzen Gefühle, Erlebtes und manchmal auch Leere.
Und wie ist das eigentlich mit der Grenze, die wir jeden Monat wieder überschreiten. Über die wir hinweg fahren und uns dem stellen, was uns erwartet?
Unsere Dezember-Fahrt nach Ungarn war ein Wechselbad der Gefühle. Überschwängliche Freude über die Weihnachtspost, wildes, junges, gerettetes Leben der Tötungswelpen und Wiedersehensfreude mit ungarischen Freunden und Kollegen.
Die letzten Stunden im Leben der Hündin Tami, der wir durch unsere Anwesenheit und streichelnden Hände Ruhe und Sicherheit schenken wollten. Sie sollte sich nicht auch jetzt noch alleine fühlen, wie schon in ihrem bisherigen Leben!
Trauernde, hoffnungslose Augen und vorsichtig flackernde Herzen vieler Hunde, die uns begegnet sind. Und es gibt sie immer, die eine große Liebe, die hinter Gittern sitzt, und wo wir die Herzen bis in die Heimat weiter laut schlagen hören. Jeden Tag.
Wir haben sie überschritten. Oft, in diesem Jahr. Die Grenzen. Und es spielte keine Rolle, in welchem Erdteil sie auf einer Karte eingezeichnet waren. Denn es waren unsere eigenen Grenzen. Innen, wo niemand eine Karte darüber führt.
Hilflosigkeit und Ohnmacht machte sich manchmal breit unter uns. Es vermischte sich mit großer Freude über die Genesung eines anderen Hundes oder die Befreiung aus unerträglichen Zuständen.
Tränen, die keiner sah. Wir mussten zurück lassen. Wir mussten auch mal laut lachen. Wir mussten Abschied nehmen und Kraft sammeln, um etwas Neues anzufangen und weiter zu machen. Wir haben uns gegenseitig getröstet, Mut zugesprochen und den anderen an die Hand gefasst, wenn eine neue Grenze kam, die einem unüberwindlich schien.
Gemeinsam über die Grenze gehen ist einfach leichter.
Uns ist heute nicht danach, lustige Bilder zu posten. Wir sind immer noch gefangen in den Erlebnissen der letzten Tage.
Wir möchten weitergehen. Mit Ihnen. Auch über Grenzen wenn es sein muss. Gemeinsam, damit 2015 für alle Tiere dieser Welt ein besseres Jahr werden kann. Jeder noch so kleine persönliche Beitrag erweitert Grenzen, schützt Leben und deckt Grenzen auf, die umgehend geschlossen werden müssen!
Das Team von kettenlos e. V. bedankt sich für Ihre Unterstützung und rettende Hand im vergangen Jahr.
Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und Tieren einen guten Rutsch und ein gesundes, glückliches neues Jahr!
Wenn du strauchelst,
weil dir alles zu schwer wird,
möge die Erde tanzen,
um dir das Gleichgewicht wiederzugeben. (Irischer Segen)
Ihr/euer Team von kettenlos