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Wieder zurück
Seit Samstag sind wir wieder aus Ungarn zurück.
Im Gepäck einen riesen Koffer an Eindrücken und Bildern.
Am schwersten fiel wie immer der Abschied, das Wissen, so viele tolle Wesen in den Zwingern zurücklassen zu müssen. So viele, die es verdient hätten, als das gesehen zu werden, was sie sind: Tolle Begleiter, Lebewesen mit Gefühlen, die niemandem etwas getan haben, völlig unverschuldet dort sitzen.
Besonders schwer wird das Herz, wenn man an die Langzeitinsassen denkt, die teilweise schon Jahre hinter Gittern verbringen, Monat für Monat das gleiche Einerlei.
Aber auch die Neuzugänge, die gerade erst angekommen sind und noch gar nicht wissen, wie ihnen geschieht, die erst mit dem Lärm und der Enge dort klarkommen müssen.
Da ist nun die kleine Kitty und die gestromte Mia, die auch erst angekommen sind. Herzerfrischende, junge, fröhliche Hündinnen, die der Tierheimalltag noch nicht eingeholt hat und die unbedarft zwischen den anderen Hunden umherlaufen.
Noch. Genauso wie Fifi, der ältere Vizslarüde, der einfach von seinen Menschen zurückgelassen wurde, von den Menschen, bei denen er sich sicher wähnte. Er hat nichts falsch gemacht, läuft toll an der Leine, versteht sich mit Artgenossen und sogar mit Katzen.
Allesamt Tierheimschicksale. Genauso wie die vielen kleinen Kätzchen, die immer wieder im Tierheim abgegeben werden und ihr Leben erstmal in kleineren Gitterboxen fristen müssen. All sie verursachen Kosten, Geld, das das Tierheim schon für die Alteingesessenen nicht reichlich hat. Aber alle werden so gut es geht versorgt, sie bekommen die notwendige medizinische Behandlung und natürlich Unterkunft und gefüllte Bäuchlein. Doch viele müssen auch abgelehnt werden, weil das Tierheim voll ist, für die Kollegen vor Ort und auch für uns nur schwer zu ertragen, weil ihr weiteres Schicksal dann ungewiss ist.
Aber es gibt auch Positives zu vermelden. So wird im Rahmen der Möglichkeiten das Mentorprogramm weiter fortgesetzt, das besonders den Schüchternen, Ängstlichen und auch denen, die Probleme mit Artgenossen oder auch mit uns Menschen haben, helfen soll, ihre Schwierigkeiten zu überwinden, damit das Tierheim irgendwann einmal auch für sie der Vergangenheit angehören kann. So hat beispielsweise die schüchterne Dorka schon Fortschritte gemacht und auch Pako, der junge Rüde mit den wunderschönen Augen, findet immer mehr Gefallen an menschlicher Gesellschaft.
Und einige Hunde durften auch dieses Mal mit uns reisen in eine bessere Zukunft, in der sie ankommen dürfen . Besonders gefreut hat uns diesmal, dass unser Dreibein Csöpi eine tolle Pflegestelle gefunden hat, denn mit ihrem Handicap hat sie es im Tierheim besonders schwer. Auch all den anderen, die bereits seit einer Woche in Deutschland angekommen sind, wünschen wir eine tolle Zeit, bedanken uns bei den Pflegestellen und Übernehmern unde auch bei allen, die uns mit Spenden, Teilen und anderweitig immer wieder zur Seite stehen.
Kummer hat uns auf der Rücktour unser Vereinsfahrzeug Kuddel gemacht, der sich mit letzter Kraft und sicherlich einigen Schutzengeln auf den finalen Übergabeort geschleppt hat und dann allerdings der Hilfe der gelben ADAC Engel bedurfte. Aber inzwischen ist Kuddel wieder genesen und bereit für die nächste Tour, zum Glück!
Ihr/euer Team von kettenlos