Aktuelle Meldung
Tauben in Not!
Die Tauben in Not!
Sie leben mit uns und wir sehen sie eigentlich täglich. Sollten wir eigentlich, wenn wir offene Augen haben. Aber bestenfalls sehen die meisten durch sie hindurch. Wenn sie Glück haben, werden sie einfach nicht beachtet.
Wenn sie Pech haben, was eigentlich überwiegend der Fall ist, werden sie mit genervten oder sogar angeekelten Blicken weggescheucht, getreten und gejagt. Diese Szenen spielen sich nicht in den ärmeren Teilen Europas ab, es handelt sich bei diesen Tieren auch nicht um streunende Hunde oder Katzen.
Das eben Geschilderte kann man in jedem Städtchen mehrfach am Tag beobachten, mitten unter uns, wenn man die Augen dafür aufmachen mag und sie sieht :
Die Tauben.
Zu Unrecht als Ratten der Lüfte, Krankheitsüberträger oder mit ähnlichen völlig aus der Luft gegriffenen Namen tituliert, vegetiert die Taube, die einst als eifriger Briefträger millionenfach im Dienste der Menschen stand, die in Märchen eigentlich immer positiv besetzt im Sinne der "Guten" agiert und die das Friedenssymbol schlechthin ist, unbeachtet und vernachlässigt vor sich hin auf unseren Straßen.
Warum nur stellen wir eifrig selbst bei Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt Vogelfutter nach draußen für unsere gefiederten Freunde Spatz, Rotkehlchen, Dompfaff und Co, befüllen Tränken im Garten mit frischem Wasser und sind erbost über eventuellen Katzenbesuch in der Nähe unserer liebevoll gehegten Futterstellen.
Warum nur sehen wir nicht das Leid der Tauben, das uns täglich begegnet, warum haben wir Wut auf Menschen, die ihren Hund am Würgehalsband grob durch die Gegend ziehen oder eine Katze unwirsch verscheuchen, belächeln aber Kinder, die hinter Tauben herjagen oder sie bewerfen, nur weil diese es gewagt haben vor schrecklichem Hunger sich die Brötchenkrümel vor einer Bank zu nehmen.
Vielleicht weil wir nicht nachdenken und einfach glauben, was wir mal gehört haben?
Eine Taube ist genauso wenig Krankheitsüberträger wie ein Hund, eine Katze, ein Kaninchen oder ein Fuchs. Oder eben doch, wenn sie krank sind, eben genau wie jedes andere Lebewesen auch.
Vielleicht mag der eine oder andere mit dem frisch angefangenen Jahr auch mal seine Ansichten überprüfen, mal Herz und Augen aufmachen und mit beidem schauen.
Wir sind durch befreundete Tierschützer jedenfalls auf einen sehr traurigen Fall von Taubenelend aufmerksam geworden und bitten Sie hierbei um Hilfe.
In Flensburg hat ein Mann Tauben geliebt, sie waren sein Hobby, seine Tiere, die er gehegt und gepflegt hat. Dieser Mann verstarb vor einiger Zeit und sein Anwesen mitsamt den Tauben wurde einer Stiftung übergeben mit der Auflage, sich um alles und alle zu kümmern.
Die Stiftungsmenschen wollten gerne den Wohnraum für ihre Projekte nutzen, aber auf die Tauben und die damit verbundene, wenn auch geringe, Arbeit und den Kostenaufwand für Fütterung und Instandhaltung der vorhandenen Taubenschläge hatte man weniger Lust.
So wurden kurzerhand die Taubenschläge zugenagelt. Für die Tauben eine Katastrophe, da sie sehr standorttreue Tiere sind, die dort bleiben, auch wenn es ihr Leben kostet und sie dort elendig verhungern müssen.
Glücklicherweise sind ein paar Menschen auf das Schicksal aufmerksam geworden und haben angefangen, die Tauben zumindest mit Futter zu versorgen. Parallel dazu wurden bei der Polizei und beim Veterinäramt Anzeige erstattet. Der Wunsch der Tierschützer ist es, die Tauben einzufangen und an anderer Stelle unterzubringen, wo sie sicher sind, um ihnen dort einen neuen Lebensraum zu schaffen.
Offenbar ist man seitens der Stiftung zu Verhandlungen bereit, die Schläge sollen kurzfristig geöffnet werden, um die Tiere so besser einfangen zu können. Was nun dringend gebraucht wird sind Plätze für die Tauben!
Es handelt sich hierbei um einen Bestand von ca. 80 - 90 Tauben. Wir haben bis jetzt leider kaum Plätze finden können. Wenn Sie einen vorübergehenden Platz oder sogar einen Endplatz für einige Tiere anbieten können, setzen Sie sich doch bitte mit unserer Kollegin, Kristina Schnoor, in Verbindung.
Für die Tauben bedeutet das ihr ganzes Leben! Die Zeit drängt, da die Schläge, wenn sie erst einmal geöffnet sind, nicht ewig offen bleiben werden und die Temperaturen durchaus noch fallen können, was für viele Tiere sicher den Tod bedeuten würde.
Einige haben ihr Leben schon verloren in dem verzweifelten Versuch, wieder in ihren Schlag zu gelangen.
Bitte helfen Sie!
Wenn Sie sich darüber hinaus über gefiederte Tatsachen schlau machen möchten, die die erzählten Märchen über diese tollen Tiere widerlegen, dann haben wir hier einige Seiten zusammengestellt:
http://www.hamburgerstadttauben.de
http://www.stadttaubenprojekt.de
http://www.stadttaubenhilfe-online.de
Wir hoffen sehr, dass wir einige erreichen konnten und auch für eben diese Flensburger Tauben das junge Jahr noch gut wird!
Danke!
Ihr/euer Team von kettenlos