Dog Dancing!
Dog Dancing? – Ist ja nicht zu fassen!
Als ich das erste Mal von Dogdancing hörte, fand ich das, nett ausgedrückt, voll verrückt!
Irgendein gelangweilter Hunde-Mensch hat wieder eine Entdeckung gemacht, na ja! Ich hatte fast sowas wie Mitleid!
Dann hab ich es gesehen, erlebt, gespürt auf der Cruffs Dog Show in Birmingham. Ein Rottweiler tanzte großartig mit seinem Hundeführer nach einem Country-Song. Ich war völlig aus dem Häuschen und tief beeindruckt! Das war Harmonie und Spaß, unglaubliche Technik und Präzision.
Die Fakten: Dogdancing kommt vermutlich aus den USA. Hund und Mensch vollführen harmonische Bewegungen im Rhythmus der Musik, der Hund steht dabei im Vordergrund.
Jeder gesunde Hund kann das, egal ob Dackel, Dogge oder Molosser! Musik und Choreographie müssen nur abgestimmt sein und das ist nicht einfach! Mit dem Molosser nach dem „Hummelflug“ von Rimski Korsakow tanzen - das wird nichts!
Es finden Wettkämpfe statt und es dürfen sogar Mischlinge teilnehmen (geht doch)! Es gibt verschiedene Klassen, auch an die Senioren und die Handicap-Hunde ist gedacht!
Eine wichtige Voraussetzung ist ein harmonisches, vertrauensvolles Mensch-Hund-Verhältnis, eine gute Ausbildung, am besten im Obedience, und ein wenig Musikalität und Taktgefühl.
Man kann schon sehr viel variieren mit den normalen Unterordnungsübungen aber so richtig super sind die Übungen auf Distanz und entgegengesetzt der Laufrichtung des Menschen.
Zur Unterstützung der Choreographie trägt der Mensch gern ein Kostüm, oft ist das schon ein Anblick zum Schmunzeln. Tücher, Stöcke, Schirme und ähnliche Accessoires unterstützen die Geschichte, die erzählt wird. Was man damit machen kann ist unglaublich!
Bei den Wettbewerben werden nachfolgende Punkte bewertet:
· Teamwork (Ausstrahlung Mensch, Ausstrahlung & Motivation Hund, Zusammenarbeit)
· Dynamik (Tänzerischer Ausdruck, Rhythmik, musikalische Interpretation)
· Konzept (Musikwahl, Idee, Umsetzung)
· Choreographie (Aufbau, Struktur, Ringausnutzung, Balance, Positionierung)
· Fluss (Fluss, Übergang, Kombinationen)
· Ausführung (Genauigkeit, Signalgebung, Konstanz)
· Inhalt (Elemente & Kombinationen, Tricks & Bewegungen, Variation)
· Schwierigkeitsgrad (Elemente, Kombinationen, Interaktion)
(Quelle Wikipedia)
Liest man diese Aufgaben, puh, ist man stark beeindruckt! Es ist schon eine Menge nötig, um an einen Wettkampf teilzunehmen. Muss man ja nicht!
Es macht viel Spaß im kleinen Stil zu trainieren, einfach aus Lust und Laune. Vielleicht mit Freunden zusammen eine kreative gute Zeit verbringen? Eine kleine Aufführung bei der Vereinsfeier oder bei Omas 80. Geburtstag ist immerhin möglich!
Na? Lust bekommen?
Sabine Hass